Analysis of Civil Security Systems in Europe

Zum 1. März 2012 startete das durch das 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union finanzierte Projekt ‘Analysis of Civil Security Systems in Europe’ (ANVIL) mit einer Laufzeit von zwei Jahren. In Anbetracht der wachsenden Bedeutung transnationaler Risiken stößt die Einrichtung effektiver, effizienter und legitimer Systeme ziviler Sicherheit auf vermehrtes politisches Interesse. Staaten errichten und verwenden Kapazitäten, um Risiken zu vermeiden, sich auf Krisen und Unglücksfälle vorzubereiten, gesellschaftliche Werte und Infrastrukturen zu schützen und im Krisenfall effektiv und zügig zu reagieren.

Die Europäische Union spielt eine immer stärkere Rolle bei der Koordinierung nationalstaatlicher Aktivitäten, die sich hinsichtlich Struktur, Inhalt, rechtlichem Rahmen und praktischer Umsetzung deutlich unterscheiden. Die Qualität unterschiedlicher Systeme ziviler Sicherheit sowie ihre rechtlichen, politischen und kulturellen Determinanten sind bisher nicht umfassend wissenschaftlich untersucht worden. ANVIL führt Fallstudien zu verschiedenen Staaten und regionalen Foren durch und legt dabei besonderes Augenmerk auf die Lasten- und Aufgabenverteilung zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen. Zudem entwickelt das Projekt Indikatoren zur Beurteilung der Effizienz, Effektivität und Legitimität von Systemen ziviler Sicherheit. Daraus resultierende Empfehlungen bezüglich möglicher Veränderungen und Weiterentwicklungen werden im Verlauf des Projekts mit Entscheidungsträgern auf nationaler und europäischer Ebene diskutiert. Das IFSH ist vor allem mit einer ausführlichen Fallstudie zu Deutschland sowie zwei kleineren Studien zu Österreich und der Schweiz beteiligt. Zudem ist das IFSH zuständig für die Erstellung eines vergleichenden Abschlussberichts für die Länderstudien des Projekts.

Projektverantwortlich am IFSH sind Raphael Bossong und Hendrik Hegemann.

 

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