Konferenz in Berlin zum Thema „Hybride Kriege“

Am 17. Und 18. September 2015 veranstaltete das IFSH in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin eine Konferenz zum Thema „Von Clausewitz lernen? Strategien gegen hybride Kriegsführung“. Rund vierzig TeilnehmerInnen aus den Bereichen Wissenschaft, NGO, NATO,  Journalismus und Politik diskutierten in vier Panels eine Problematik, die seit dem Krieg in der Ukraine ganz oben auf der sicherheitspolitischen Agenda steht.

 

Nach der Begrüßung von Michael Bröning (FES) und Hans-Georg Ehrhart (IFSH) führte Felix Wassermann (Humboldt-Universität Berlin) mit politisch-strategischen Fragen, begrifflich-theoretischen Überlegungen und historischen Bezügen in das Thema ein. Im ersten Panel, das von Martin Kahl (IFSH) geleitet wurde, standen Strategien und Praktiken im Mittelpunkt. Hans-Georg Ehrhart referierte über die amerikanischen und russischen Konzepte unkonventioneller Kriegführung. Während er staatliche Akteure betrachtete fragte Anja Wehler-Schöck (Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Amman/Jordanien) nach der Rolle und dem Vorgehen des Islamischen Staats im Nahen Osten. Andreas Herberg-Rothe von der Hochschule Fulda kommentierte die Inputs.

 

Das zweite Panel wurde von Bernhard Koch vom Institut für Theologie und Frieden geleitet und behandelte technologische Ausdrucksformen des hybriden Krieges. Zunächst befasste sich Niklas Schörnig (HSFK) mit der Rolle von Kampfdrohnen und Robotern. Anschließend setzte sich Götz Neuneck (IFSH) mit dem Cyberraum als waffe der Zukunft kritisch auseinander. Detlef Puhl von der Emerging Threat Devision der NATO kommentierte die beiden Beiträge.

 

Am nächsten Tag ging es im dritten Panel mit dem Thema „hybride Wahrheiten“ weiter. Christoph Günther von der Universität Leipzig befasste sich mit dem Thema Medien als Kampfinstrument des IS, während sich Claudia Major (SWP) mit dem westlichen Umgang mit der Herausforderung hybrider Krieges befasste. Johann Schmid vom Bundesministerium der Verteidigung und Fellow am IFSH kommentierte die Präsentationen. Es moderierte Johannes Varwick von der Universität Halle-Wittenberg.

 

Das letzte Panel zum Thema „Vom Verstehen zur Gegenstrategie“ leitete und kommentierte Andreas Zumach von der TAZ. Die Positionen und die Politik der NATO beschrieb Rainer Meyer zum Felde von der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der NATO. Ansätze deutscher Außenpolitik skizzierte der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Niels Annen. Die Tagung beendete Michael Brzoska (IFSH) mit einem resümierenden Beitrag.

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